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T H A I L A N D
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Das
"moderne" Bangkok
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Bis zu 85 Stockwerke
hoch strecken sie sich in den nicht immer blauen Himmel der
Stadt. Bangkoker nennen sie Geistertürme. Es sind monströse
Relikte der grossen Krise von 1997, die Krise der Tigerstaaten,
als der Baht fast wertlos gehandelt worden war, als
Hunderttausende ihre Arbeit verloren hatten, als die Industrie
und die Wirtschaft Thailands so tief gesunken waren, dass jeder
davon ausging, dass sie sich nie wieder erholen würden. |
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Damals war auch der
Immobilienmarkt implodiert; schliesslich war es Thailand seit
den 1980ern so gut gegangen wie noch nie zuvor. Jede Firma, die
etwas auf sich hielt, baute in den Himmel: Hauptsache, es war
nicht zu übersehen. Als der Crash dann Bangkok erreichte, ging
den meisten Bauherren das Geld aus. Die Baustellen verwandelten
sich von einem Tag auf den anderen in Friedhöfe für Baustoff. Es
gab nicht einmal mehr Geld für Zäune: Obdachlose und
Strassenhunde zogen in die Stahl- und Betonskelette ein.
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1997 standen 323
Geistertürme in der Stadt: teilweise waren die Wolkenkratzer
fast einzugsfertig, manchmal war nur eine Baugrube ausgehoben,
mehrere tausend Quadratmeter gross. Doch da es dem
Immobilienmarkt seit 2001 besser und besser geht, werden viele
dieser Ruinen nun fertig gestellt. Laut der Stadtverwaltung
existieren momentan nur noch 57 verfallende Gebäude in Bangkok:
alle anderen sind meistens in Eigentumswohnungen und
Apartmentanlagen umgebaut worden – oder sind zumindest wieder
Baustellen. |
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Bangkok gilt seit
Jahren als die überbauteste Metropole der Welt. Anerkannte
Immobilienberater wie Jones Lang La Salle prophezeien Bangkok
natürlich einen neuen Boom im Immobilienmarkt. Schon jetzt,
sagen sie, läge der Anteil der unbenutzten Büros in Hochhäusern
bei nur zehn Prozent, verglichen mit 30 Prozent 1999. Die
Mietpreise für Büros und Wohnungen seien in einem Jahr um 20
Prozent gestiegen. Fakt ist: Es werden in Bangkok neue
Wolkenkratzer hochgezogen. |
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Eigentlich
denkmalgeschützte, architektonische Kostbarkeiten werden, dank
Bestechung, miss-handelt, wenn nicht gleich abgerissen: so wird die
ehemalige russische Botschaft, an einer der teuersten
Strassenecken der Stadt gelegen, in ein Boutiquehotel umgebaut.
Bangkok braucht offenbar noch mehr Gästebetten. Eine 25-stöckige
Bauruine direkt am Chao Phraya-Fluss, gegenüber dem Oriental
Hotel, wanderte in die Hände der Hilton-Kette, die die
Monströsität saniert. Ob sich der neue Bauwahn nicht als eine
weitere Immobilienblase erweist, interessiert nicht – genau
sowenig wie die Tatsache, dass Thailand gerade ins schlimmste
Handelsdefizit seit dem Horrorjahr 1997 abrutscht. |
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Top
4 - der höchsten Wolkenkratzer in Bangkok
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1-Baiyoke Tower
II |
2-The
River South |
3-State
Tower |
4-Central
World Hotel |
304
Meter, 85 Etagen |
266 Meter, 73 Etagen |
247 Meter, 68 Etagen |
235 Meter, 57 Etagen |
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Die 20 - höchsten Gebäude Bangkoks |
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Nr |
Gebäude Name |
Höhe |
Etagen |
Baujahr |
1. |
Baiyoke Tower
II
|
304 m |
85 |
1997 |
2. |
The River South Tower "The
River" |
266 m |
73 |
2012 |
3. |
State Tower |
247 m |
68 |
2001 |
4. |
Central World Hotel |
235 m |
57 |
2008 |
5. |
The Met |
228 m |
69 |
2009 |
6. |
Empire Tower 1 |
227 m |
62 |
1999 |
7. |
Jewelry Trade Center
|
221 m |
59 |
1996 |
8. |
CRC Tower |
210 m |
53 |
2002 |
9. |
The Pano |
210 m |
53 |
2010 |
10. |
Millennium Residence 2 |
199 m |
53 |
2010 |
11. |
Millennium Residence 3 |
199 m |
53 |
2010 |
12. |
Central World Tower |
199 m |
45 |
2004 |
13. |
Grande Centre Point Ratchadamri
|
197 m |
49 |
2007 |
14. |
Sinn Sathorn Tower
|
195 m |
44 |
1993 |
15. |
Thai Wah Tower II |
194 m |
60 |
1995 |
16. |
Millennium Residence 1
|
192 m |
51 |
2010 |
17. |
Millennium Residence 4 |
192 m |
51 |
2010 |
18. |
CyberWorld Tower A |
190 m |
56 |
2008 |
19. |
Empire Place |
188 m |
45 |
2008 |
20. |
Abdulrahim Place |
187 m |
96 |
2009 |
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Umweltprobleme
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Bangkok hat mit
erheblichen Umweltproblemen zu kämpfen. Eine dichte Wolke aus
Abgasen liegt permanent über der Stadt. Experten haben
festgestellt, dass in den Hauptverkehrsstrassen die
Luftverschmutzung bereits gesundheits-schädliche Werte erreicht
hat. Seit dem Bau der Hochhäuser ist die Ventilation der
Strassen nicht mehr gewährleistet, so dass die Konzentration der
Giftstoffe dramatisch ansteigt. |
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Über Bronchitis,
Asthma oder Erschöpfung klagt bereits jeder siebte Bewohner.
Besonders Belastete, wie Motorrad-Boten, Tuk-Tuk-Fahrer,
Verkehrspolizisten und Strassenhändler, tragen häufig
Atemschutzmasken. |
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Probleme bereitet Bangkok auch die Wasserversorgung. So besitzt
die Stadt kein zentrales Wasserversorgungsnetz. Auch der Aufbau
eines Abwassersystems steht erst am Anfang. Bis in die 1990er
Jahre leiteten die Industrie und private Haushalte das Abwasser
zentral ohne jegliche Säuberung in den Fluss Chao Phraya. Die
Abfälle verschmutzen die Luft und vergiften häufig jegliches
Leben in den Gewässern. Zahlreiche Fabriken in der
Metropolregion - darunter auch in vielen Wohngebieten - dürfen
eigene Brunnen zur geregelten Wasserversorgung errichten, was zu
einem kontinuierlichen Absinken des Grundwasserspiegels
beiträgt. |
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Ausserhalb der
Rattanakosin-Insel wird der Strassenverkehr in Bangkok von
Fernstrassen bestimmt, entlang deren die Stadt seit der Aufgabe
der traditionellen Wasserstrassen, der Khlongs, gewachsen ist.
Die dennoch zahlreich vorhandenen Wasserwege, deren Überbrückung
nicht immer erschwinglich war, führen auch heute noch zu einer
weit geringeren Vernetzung der Strassen, als es in
vergleichbaren Grossstädten üblich ist. Deshalb ist es relativ
einfach, sich in Bangkok zurechtzufinden. Allerdings führt eine
kleine Unaufmerksamkeit auch leicht zu einem grossen Umweg mit
entsprechendem Zeitverlust, der von den Einheimischen aber kaum
wahrgenommen wird.
Mehr über die Khlongs
» |
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Viele Nebenstrassen sind bis heute aufgrund der fehlenden
Brücken Sackgassen geblieben, auch nachdem die Stadt entlang der
Fernstrassen in alle Himmelsrichtungen gewachsen ist. Dies führt
zu einem geringen Durchgangsverkehr in den betroffenen
Wohnvierteln, aber damit auch zu einer höheren Verkehrsdichte in
den grösseren Strassen. Selbst wenn Ausgangs- und Endpunkt nur
wenig auseinander liegen, müssen oft weite Umwege gefahren
werden, um das Ziel zu erreichen. Oft muss man dazu auch auf die
Fernstrassen einbiegen, was dort zusätzliche Verkehrslast
bedeutet. |
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Ein Verkehrschaos
während der Hauptverkehrszeit in Bangkok ist Standard. In den
1970er Jahren haben europäische Stadtplaner ohne grossen Erfolg
versucht, das Problem mit modernen Brückenkonstruktionen zu
beseitigen. In den 1980er Jahren wurde ein umfangreiches
Einbahnstrassensystem eingerichtet. Busse erhielten während der
Hauptverkehrszeit eine eigene Busspur, wo sie auch in
Einbahnstrassen in beide Richtungen fahren können. Erst die
Errichtung zahlreicher mautpflichtiger Hochstrassen und
zusätzlicher Brücken, sowie die Errichtung des Skytrains und der Metro hat eine gewisse Besserung erreicht.
Mehr über Skytrain
» |
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Videos Bankok Skyline |
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