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T H A I L A N D
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Asiatische Teekultur |
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Im Jahre 2737 vor unserer Zeitrechnung begann alles in China, der
Legende zufolge sass der damalige chinesische Kaiser Shen Nung unter einem Baum
und kochte Wasser ab um seinen Durst zu löschen. Ein leichter Wind liess Blätter
von den Ästen des Baumes wehen und einige Blätter landeten im Wasser. Dies
verfärbte sich und begann aromatisch zu duften. Der Kaiser probiert das Getränk
und ist begeistert von dem Getränk. Der Baum ist ein wilder Teebaum und so wurde
der Tee gemäss Legende entdeckt. Heute ist Tee nach Wasser das am häufigsten
konsumierte Getränk Weltweit, er wird aus den Blättern der Teepflanze - Camellia
sinensins hergestellt und besteht hauptsächlich aus drei Arten: Schwarzer Tee,
Grüner Tee und Oolong Tee. Weiter Teesorten sind weisser Tee, Pu Erh Tee oder
Rooibos-Tee. |
Auch in Thailand gibt es
eine alte Teekultur die stark von der Chinesischen Teekultur
geprägt wurde. Der Teegenuss war lange Zeit ein Privileg des
Königshofes - speziell für das Königshaus wurden im Bergland
von Chiang Mai Teegärten angelegt, die den Bedarf dieser
privilegierten Schicht abdeckten. Für die normalen Thais
reichten die geringen Anbaumengen natürlich nicht aus, Tee
wurde daher vor allem aus den Nachbarländern China und
Vietnam eingeführt. Im Allgemeinen trinken Thais eher selten
Tee, so ist die Teekultur vor allem in Regionen mit hohem
Anteil an chinesisch-stämmiger Bevölkerung verbreitet. Seit
1994 wird in im nördlichsten Zipfel Thailands, im Distrikt
Chiang Rai, am Fusse des "Doi Mae Salong" grüner Tee und
Oolong angebaut. Der Oolong aus dem Dörfchen Doi Mae Salong
wird nur zu etwa 25 % fermentiert und kann eigentlich noch
als Grüner Tee bezeichnet werden und ist dem taiwanesischen
Jade-Oolong sehr ähnlich. |
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Heute geniessen Formosa
Oolong Tees aus Thailand das Ansehen, Oolong Tees aus China
und Taiwan in nichts nachzustehen und überflügeln nach
Ansicht einiger Teekenner gar ihre taiwanesischen Cousins.
Die Tradition des grünen Tees stammt aus China. Wie der
Oolong-Tee verbreitete sich auch Grüner Tee weiter über
andere südasiatische Länder, vor allem Japan, Taiwan, Korea
(Guangdong), und in jüngster Zeit Thailand. Thailand erzeugt
unter anderem den berühmten chinesischen Lung Ching oder "Longjing"-Tee,
(Drachenbrunnentee) oder auch einfach nur "Drachentee"
genannt. Die Tee-Pflanzen für den Anbau in Thailand wurden
ursprünglich aus der für Formosa Oolong Tees und Grüne Tees
weltberühmten Alishan-Region importiert. |
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Weisser Tee |
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Auch weisse Teesorten
stammen von der Camellia Sinensis Teepflanze ab und sind wie
grüner Tee kaum oxidiert. Weisser Tee wird aus den Knospen
und sehr jungen Blättern der Teepflanze hergestellt und
enthält mehr Koffein als grüner Tee von älteren, grösseren
Teeblättern. Weisser Tee ist ein grösstenteils natur
belassener Tee. Die Teeblätter durchlaufen nur zwei
Prozesse: Welken und Trocknen. |
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Grüner Tee |
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Grüne Teesorten
durchlaufen bei der Verarbeitung im Vergleich mit anderen
Teesorten nur minimale Oxidationsprozesse. Grüner Tee ist
Teil vieler Asiatischen Kulturen wie China und Japan und
wird auch im Westen immer beliebter. Wissenschaftliche
Untersuchungen und Studien ergaben dass regelmässiger Konsum
von Grünem Tee das Risiko auf Herzkrankheiten und die
Entwicklung von bestimmten Krebsformen verringert.
Eindeutige Beweise dafür gibt es jedoch keine. |
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Oolong Tee |
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Oolong Tee ist ein
traditioneller Chinesischer Tee. In Restaurants in China
wird vielfach Oolong Tee serviert oder er gehört zu den
Oolong Teesorten. Oolong Tee liegt irgendwo in der Mitte
zwischen Schwarzem und Grünem Tee und ist bis zu 70 %
oxidiert. Geschmacklich tendiert der Oolong Tee eher zum
Grünen Tee als nach dem Schwarzen Tee. Ihm fehlt der rosige,
süsse Duft von schwarzem Tee aber gleichzeitig auch der
deutlich grüne, grasartige Geschmack von grünem Tee. |
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Schwarzer Tee |
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Schwarzer Tee hat einen
intensiveren Oxidationsprozess als alle anderen Teesorten.
Sein Name verdankt er wegen seiner dunklen Farbe uns seines
starken Geschmackes, er enthält mehr Koffein (Theein) als
andere Sorten. Sein Geschmack bleibt über mehrere Jahre
erhalten, Grüntee verliert seinen Geschmack schon innerhalb
eines Jahres. Bis ins 19. Jahrhundert galt Schwarzer Tee als
inoffizielle Währung in der Mongolei, Tibet und Sibirien.
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Pu Erh Tee |
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Bei der Herstellung des
Pu-Erh-Tees werden die Teeblätter vor dem Rollen einem
speziellen Trocknungsverfahren unterzogen, das den Grossteil
der Enzyme abtötet. Es findet in speziellen Eisenpfannen
statt, die auf 280°C bis 320°C erhitzt werden und in denen
die Teeblätter ausgebreitet und anschließend mit Stroh
bedeckt werden. Das Stroh verhindert, dass der Wasserdampf
entweicht und ermöglicht ein langsames Dämpfen der Blätter.
Diese ist unbedingt notwendig, denn für Pu-Erh-Tees werden
reifere Teeblätter genutzt, die weniger Wasser enthalten.
Während des Dämpfens sinkt der Teeingehalt. |
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Rooibos Tee |
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In Südafrika wird
Rooibos-Tee oder Roter Tee als Nationalgetränk betrachtet.
Der Rooibos-Strauch gehört zur Familie der Hülsenfrüchte. Er
ist auch unter dem Namen Aspalathus linearis bekannt und
wird vor allem im Norden der Zederberge, 200 km nördlich von
Kapstadt in Südafrika, angebaut. Rooibos ist ein
strauchartiges Gewächs, er kann 1,50 m hoch werden und
besteht aus einem dünnen Stamm, der sich immer feiner
verzweigt. Seine Zweige sind mit hellgrünen nadelförmigen
Blättern bedeckt. Im Frühjahr ist er mit kleinen gelben
Blüten bedeckt, aus denen Früchte entstehen, die jeweils nur
ein Samenkorn tragen. |
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Anbau von Tee |
Teeplantagen sind vergleichbar
mit einem riesigen Wald aus sehr kleinen Bäumen, die kaum 1,50 m
hoch sind. Ihre dicken und gewundenen Stämme zeugen von einem
Alter, das höher ist, als es ihre Grösse vermuten lässt. |
In freier Natur können
Teepflanzen 15 bis 20 Meter hoch werden. Auf den Teeplantagen
hält man sie auf einer Höhe von etwa 1,20 m, um einen
sogenannten "Pflücktisch" zu formen, der die Ernte per Hand
erleichtert und das Wachstum der jungen Triebe fördert.
Durch das jahrelange Beschneiden und Formen, meist über 50 Jahre
hinweg, werden die Teesträucher zu einem wahrhaftigen
Miniaturwald aus Zwergenbäumen auf einzigartigen Teeplantagen.
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Die Teepflanze wächst in
Regionen mit warmem und feuchtem Klima, mit regelmässigen
Regenfällen, die vorzugsweise gleichmässig über das ganze Jahr
verteilt sind. Sie wächst zwischen dem 42. Breitengrad auf der
Nordhalbkugel und dem 31. Breitengrad auf der Südhalbkugel. Die
Hauptanbauländer befinden sich: |
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in Asien: China, Indien, Indonesien, Japan, Malaysia,
Nepal, Sri Lanka, Taiwan und Vietnam |
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in Afrika: Kamerun, Mauritius, Kenia, Ruanda und
Zimbabwe |
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in Südamerika: Argentinien und Brasilien |
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am Schwarzen und Kaspischen Meer: Georgien, Iran und Türkei |
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Die optimale
Durchschnittstemperatur liegt zwischen 18°C und 20°C und sollte
tagsüber nur gering variieren. Das Klima beeinflusst sowohl die
Quantität als auch die Qualität der Ernte. Ein zu feuchtes
tropisches Klima führt zu geringer Qualität während ein eher
trockenes Klima eine Ernte mit hoher Qualität ergibt. |
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Eine grosse Höhe über dem
Meeresspiegel hat einen positiven Einfluss auf die Qualität der
Ernte, jedoch zum Nachteil des Erntevolumens. In tropischen
Regionen kann Tee in einer Höhe von 0 m bis zu 2500 m über dem
Meeresspiegel angebaut werden. Das Sonnenlicht ist ebenfalls
wichtig: Es ist notwendig zur Bildung der ätherischen Öle, die
dem Tee seinen ganz eigenen Geschmack verleihen. Das Licht
sollte am besten diffus sein. Aus diesem Grund findet man in den
Teeplantagen fast immer in regelmässigen Abständen gepflanzte
hohe Bäume, die das Sonnenlicht filtern und gleichzeitig zum
ökologischen Gleichgewicht im Boden beitragen. |
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Der Boden muss durchlässig,
locker und tief sein, denn die Wurzeln des Teestrauchs dringen
bis zu 6 m ein. Die oberste bebaubare Bodenschicht sollte
mindestens 1,50 m dick sein. Am besten ist ein junger,
vulkanischer Boden, der durchlässig und reich an Humus und weder
basisch noch zu tonhaltig ist. Teeanbau findet immer in
Hanglagen mit natürlicher Drainage statt, denn die Teepflanze
ist sehr empfindlich gegen stagnierende Nässe. Doch das ist auch
ein enormer Vorteil, denn sie ist sehr widerstandsfähig, kann
auch in Hanglagen mit extremer Neigung angebaut werden und passt
sich perfekt an rauhe Gebirgslandschaften an. |
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Blattgrade,
Qualität von Tee |
Grüne und halbfermentierte
Tees liegen im Allgemeinen als Blatt-Tees vor, sodass kein
Blattgrad angegeben wird. Dasselbe gilt für verschiedene
Schwarze Tees, insbesondere chinesische, aus deren Benennung die
Qualität des Tees schon hervorgeht. Für alle anderen Schwarzen
Tees ist der Blattgrad sehr wichtig, denn er informiert über die
Art der Pflückung, mehr oder weniger fein und die Blattgrösse
ganzes Blatt, gebrochenes Blatt oder Fannings. |
Zur Erklärung: Das Wort
"Orange" hat bei Blattgrad-Angaben die Bedeutung "königlich"
(abgeleitet vom Namen des niederländischen Könighauses "Oranje
Nassau"). Das Wort "Pekoe" (dem das chinesische Wort "Pak-ho",
das "Flaum" oder "Haar" bedeutet, zugrunde liegt) bezeichnet die
Blattknospen am Triebende. |
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Ganzblatt-Tees |
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F.O.P - Flowery
Orange Pekoe
(Blattknospe)
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Die feinste Pflückung, die aus der Blattknospe und den
beiden folgenden Blättern besteht. Die Knospen, die beim
Fermentaktionsprozess einen goldenen Farbton annehmen, werden
"Golden Tips" genannt. |
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O.P - Orange Pekoe (1. Blatt) |
Junge und noch eingerollte Blätter. Mit diesem Namen wird
eine feine, aber etwas später erfolgende Pflückung
bezeichnet, bei der die Knospe schon zum Blatt entwickelt
ist. |
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P. - Pekoe (2.+3
Blatt) |
Das Blatt ist weniger zart und nach der Verarbeitung kürzer
als ein O.P. Das Blattgut enthält keine Blattknospen. |
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S. - Souchong (4. Blatt) |
Ein tiefersitzendes, älteres Blatt mit geringem Teingehalt,
das oft in Längsrichtung gerollt und für chinesische Rauchtees verwendet wird. |
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Gebrochene Blätter |
Das Blatt liegt nicht
mehr als Ganzblatt vor. Der Aufguss ergibt eine
kräftigere, dunklere Tasse.
Von der Kategorie B.O.P. zur Kategorie T.G.B.O.P. nimmt
der Anteil an "Golden Tips", den feinen, goldfarbenen
Spitzen gewisser Blätter, und damit die Feinheit des
Tees zu: |
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B.O.P. - Broken Orange Pekoe |
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F.B.O.P. - Flowery
B.O.P. |
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G.B.O.P. - Golden B.O.P.
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T.G.B.O.P. - Tippy
Golden B.O.P. |
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Fannings und Dust |
Fannings und
Dust - Flache Teeteilchen, kleiner als bei den
"Broken"-Blattgraden, die einen sehr kräftigen und
dunklen Aufguss ergeben. |
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F. Fannings |
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Dust (wörtlich "Staub")
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Die indischen Blattgrade |
Im Norden Indiens ist
die Beschreibung der verschiedenen Blattgrade
differenzierter und ist bezüglich der Qualität um
Einiges aussagekräftiger als in anderen Ländern. |
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G.F.O.P. - Golden Flowery Orange
Pekoe |
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T.G.F.O.P. - Tippy Golden Flowery
Orange Pekoe |
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F.T.G.F.O.P. - Finest Tippy Golden
Flowery Orange Pekoe |
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S.F.T.G.F.O.P. - Special Finest
Tippy Golden Flowery Orange Pekoe |
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